Kapitel 05 – Die protestantische Kirchengemeinde Gersbach

Kapitel 05

 

Die Protestantische Kirchengemeinde Gersbach

 

Von Pfarrer Thomas Kiefer

 

Dieser Beitrag zur Geschichte der Protestantischen Kirchengemeinde Gersbach kann nicht umfassend die kirchliche und kirchengeschichtliche Entwicklung Gersbachs behandeln, sondern nur skizzenhaft auf einige Entwicklungen in der Geschichte der Gemeinde eingehen, da eine ausführliche kirchenhistorische Untersuchung über Pirmasens und Umgebung noch nicht vorliegt und die Quellenlage eine längere, intensive Beschäftigung – auch für die jüngere Geschichte – erfordern würde.

 

Vorgeschichte der Gersbacher Kirchengemeinde

Um das Jahr 750 brachten vermutlich Mönche des Pirminius den christlichen Glauben vom Kloster in Hornbach in das Gebiet von Pirmasens. Drei Jahre später, im Todesjahr Pirminius‘, war Pirmasens bereits Pfarrort. In der Mitte des zwölften Jahrhunderts wurde an der Stelle der heutigen Lutherkirche die Pfarrkirche St. Julian erbaut. Sie bildete das religiöse Zentrum für Pirmasens und die umliegenden Orte, unter anderen auch Münchweiler, Rodalben und Ruppertsweiler. Die Bewohner der Ortschaften besuchten die Gottesdienste der Pfarrkirche, die Toten wurden auf dem hinter der Kirche gelegenen Friedhof beigesetzt. Auch die Einwohner Gersbachs gingen selbstverständlich zu den Gottesdiensten in der Kirche St. Julian.

 

Mit Einführung der Reformation im Gebiet der Grafschaft Hanau-Lichtenberg (ab 1570) wurden nach und nach alle Bewohner evangelisch-lutherisch, so wie ihr Landesherr es war. Zum evangelisch-lutherischen Pfarrort (ab 1575) mit der jetzt evanglischen Pfarrkirche St. Julian gehörten zunächst außer Gersbach und Winzeln auch die Orte Burgalben, Donsieders, Eppenbrunn, Erlenhof, Fehrbach, Fröschen, Hengsberg, Hermersberg, Hinterweidenthal, Höheinöd, Kröppen, Lemberg, Luthersbrunn, Münchweiler, Riedelberg, Rodalben, Ruppertsweiler, Schweix, Simten, Trulben, Vinningen und Windsberg. Wie zuvor besuchten die Bewohner des Gebiets die Gottesdienste in St. Julian und wurden die Toten auf dem Friedhof bei der Kirche beigesetzt. Ab 1788 gehörten nur noch Erlenhof, Fehrbach, Gersbach und Winzeln als Parochien zum evangelisch-lutherischen Pfarrort Pirmasens, waren also noch keine eigenständige Kirchengemeinden.

 

Im Jahr 1750 wurde in Pirmasens auch eine reformierte Pfarrei errichtet, die zunächst die Reformierten in Pirmasens, Burgalben, Erlenbrunn, Fröschen, Gersbach, Hinterweidenthal, Lemberg, Münchweiler, Ruppertsweiler, Simten und Winzeln seelsorgerlich betreute. Als Gotteshaus diente den Reformierten, deren Wurzeln in der schweizer und oberdeutschen Reformation liegen – zu ihren wichtigen Reformatoren zählen Zwingli und Calvin -, die heutige Johanneskirche, allgemein als “Obere Kirche” bezeichnet. (Auf die theologischen Unterschiede der beiden evangelischen Konfessionen soll hier nicht näher eingegangen werden. In der Praxis der Gottesdienste und im Verständnis des Abendmahls werden die unterschiedlichen Ansätze der beiden protestantischen Konfessionen sichtbar: ausgeprägte Liturgie bei den Lutheranern, schlichte Gottesdienste bei den Reformierten…)

 

Bis ins Jahr 1818 wurden die evangelischen Christen in Gersbach entweder von einem lutherischen oder einem reformierten Geistlichen betreut, je nach ihrer Konfession. In diesem Jahr änderte sich für die evangelischen Christen der Pfalz vieles. Nach einer Befragung der Familienväter vereinigten sich die Evangelisch-Lutherischen mit den Reformierten in einer Generalsynode vom 2. bis 15. August 1818 in Kaiserslautern zur “Vereinigten evangelisch-protestantischen christlichen Kirche der Pfalz”.

Mit der Union von 1818 wurde die ehemals evangelisch-lutherische Pfarrei (an der unteren Kirche) zur ersten unierten Pfarrei Pirmasens. Die Pfarrei an der oberen Kirche (Johanneskirche) wurde zur zweiten unierten Pfarrei in Pirmasens.

 

Beide Pfarreien waren für die Betreuung der Gemeindeglieder in den Parochien zuständig. Durch die Einführung von Amtswochen und Amtszeiten war geklärt, welcher Pfarrer für die Seelsorge zu einer bestimmten Zeit zuständig war. Die Gottesdienste fanden nun über längere Zeit nur noch in der “Unteren Kirche” (Lutherkirche) statt. So gingen auch die Gersbacher Gemeindeglieder zum Gottesdienst in die “Untere Kirche”. Die anfallenden Kasualien (Taufen, Trauungen, Beerdigungen) haben sich die jeweiligen Stelleninhaber der beiden Pfarrstellen in der Zeit von 1818 bis 1896 geteilt. Anhand der Kirchenbücher wird deutlich, daß in den ersten Jahren nach der Union jeder der beiden Pfarrer bei seinen früheren Gemeindegliedern die Seelsorge ausübte. Erst nachdem die jüngere Generation groß geworden war, änderte sich diese Situation. Die Unterschiede der beiden Konfessionen wurden aber nur langsam vergessen.

 

Im Jahr 1896 wird die Seelsorge für die Parochien Gersbach und Winzeln an die jeweiligen Inhaber des Pirmasenser Stadtvikariates zwei delegiert. Seit diesem Zeitpunkt werden für Winzeln und Gersbach eigene Kirchenbücher geführt (bis zum Jahr 1900 werden in diesen Büchern auch die Kasualien von Erlenbrunn eingetragen). Aus den Kirchenbüchern geht hervor, daß die Pfarrer von Pirmasens sowohl die Kasualien als auch die Gottesdienste in der Hauptsache den jeweiligen Vikaren überließen.

 

Vikare des Stadtvikariats zwei, die in Winzeln und Gersbach Dienst taten:

  1. Dr. Karl Ludwig Beyschlag 1. November 1895 bis 24. September 1899 und
  2. August 1900 bis 31. Oktober 1903
  3. Arnulf Hein 1. Oktober 1899 bis 30. Juli 1900 und
  4. November 1903 bis 30. April 1908
  5. Karl Wilhelm Thomas 1908
  6. Friedrich Wilhelm Metzger 1909 bis 1910
  7. Reinhold Scheid (Stadtvikariat eins) 1910 bis 1911
  8. Friedrich Renner 1911 bis 1913
  9. Wilhelm Heinrich Hérancourt 1913 bis 1916

Während seiner Dienstzeit wurde im Gersbach am 9. Februar 1916 der protestantische Kirchenbauverein gegründet, dessen Ziel der Aus- und Umbau des alten Betsaales und die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel war (mehr zum Kirchenbauverein an anderer Stelle).

  1. Albert Karl Fauß 1916 bis 1919
  2. Wilhelm Wolff 1919 bis 1920

Zwischenvertretung: Pfarrer Rudolf Becker (Luthersbrunn) 1920

  1. Friedrich Wilhelm Herbert Risch 1920 bis 1923
  2. Heinrich Jakob Goswin Schreiher 1923 bis 1925
  3. Maximilian Georg Arnold 1925 bis 1926

unter Mithilfe durch Georg Theodor Friedrich (Stadtvikariat drei)

Danach ist das Stadtvikariat längere Zeit vakant (unbesetzt). Die Vertretung

übernahmen Vikar Warth (Stadtvikariat eins), Vikare Wilhelm Scheibenberger und

Maximilian Arnold (Stadtvikariat drei) und Pfarrer Eugen Knieriemen (Pfarrei zwei).

Kurze Zeit hat Vikar Immanuel Schäfer das Stadtvikariat zwei inne.

  1. Alexander Müller 1930 bis 1933
  2. Willi Kuhnle 1933 bis 1934
  3. Wilhelm Georg Franz 1934 bis 1937
  4. Walter Dreyer 1937
  5. Hans Philipp Friedrich Boppel 1937 bis 1938
  6. Walter Ludwig Jung 1938 bis 31. Oktober 1939
  7. Hans Konrad Theodor Schlimmer 1939 bis 1940

Ab 1940 wurde der Bezirk des Stadtvikariats von Pfarrer Arnold, Pfarrer Fröhlich,

Vikar Rheinberger, Dekan Knieriemen, Pfarrer Schaller, Vikarin Weiffenbach und

Pfarrverweser Heinrich Türk mitversorgt.

  1. Arnold Karl Otto Johann Nepumuk Rust 1. Oktober 1948 bis 28. Oktober 1950
  2. Heinz Sieber 29. Oktober 1950 bis 31. Oktober 1953

 

Am 1.September 1930 wird Winzeln Filiale (Tochtergemeinde) von Pirmasens. Die Kirchengemeinde bekommt ein eigenes Presbyterium, das über die Belange der Gemeinde selbständig entscheiden kann (Bauvorhaben, Finanzmittel, etc.). Gersbach bleibt weiterhin als Parochialgemeinde der Pfarrei Pirmasens zugeordnet. Beide Gemeinden werden nach wie vor vom Stadtvikariat zwei betreut.

 

Nachdem im Herbst 1933 in Winzeln die Protestantische Kirche eingeweiht worden war, fand im darauffolgenden Jahr erstmal die Konfirmation der Gersbacher und Winzler Konfirmanden in den jeweiligen Ortsgemeinden statt: in Winzeln in der Kirche, in Gersbach im Betsaal. Diese Regelung wurde außer in den Kriegsjahren (1941 bis 1945 fand die Konfirmation in der Winzler Kirche statt) für die folgende Zeit beibehalten. Die Jahre zuvor waren die Jugendlichen beider Dörfer entweder in der “Unteren Kirche” oder in der “Oberen Kirche” konfirmiert worden.

 

Nach dem 31. Oktober 1953 änderte sich für die Gemeinden Winzeln und Gersbach vieles. Winzeln wird auf Beschluss der Protestantischen Kirchenregierung der Pfalz zum 1. November 1953 zur Pfarrei mit eigener Pfarrstelle erhoben. Gersbach bleibt noch Parochialort von Pirmasens, wird aber bereits durch den Pfarrer der Pfarrei Winzeln mitbetreut.

 

Gersbach als Filialgemeinde von Winzeln

 

Vom 1. November 1953 bis 15. Januar 1954 versorgte Vikar Heinz Sieber die Pfarrei Winzeln und die Gemeindeglieder in Gersbach, am 16. Januar 1954 übernahm dann Karl-Heinrich Weil  als erster  Pfarrer die neuerrichtete Pfarrstelle. Seit seinem Dienstantritt betreute Pfarrer Weil nicht nur die Winzler Gemeindeglieder seelsorgerlich, sondern selbstverständlich war er auch für die Gersbacher Protestanten als Seelsorger da, obwohl Gersbach noch als Parochialort (bis zum 7. September 1955) zu Pirmasens gehörte.

 

Am 10. April 1954 erhielt der Parochialort Gersbach von der Kirchenregierung das Recht, wie eine Tochtergemeinde ein selbständiges Presbyterium zu wählen. Der Weg zur Eigenständigkeit Gersbachs war damit geöffnet. Am 13. Juni 1954 wurden folgende Presbyter gewählt: Alois Schmidt, Emil Glahn, August Weber, Emil Kunz, Heinrich Scheerer und Hugo Sprau. Zu den Aufgaben des Presbyteriums gehörten unter anderem die Beratungen des Haushalts, die Beschäftigung mit den Gottesdienstterminen an den Feiertagen und die Frage über die Konfirmation in Gersbach (etwa Konfirmation 1956 mit Winzeln zusammenlegen?). Bald darauf durfte sich das Presbyterium auch mit der Frage des Kirchenbaus auseinandersetzen.

 

Der Weg zur eigenen Kirche

 

Am 9. März 1955 wurde der seit 1916 bestehende Kirchenbauverein wieder reaktiviert. Im Lokal Zimmermann wählten die Anwesenden Gersbacher folgende Personen in den Vorstand beziehungsweise in den Ausschuß: Wilfried Ringling, Hugo Sprau, Heinz Mörschel, Karl Franzreb, Fritz Knörzer und Andreas Gruber. Außerdem gehörte das gesamte Presbyterium dem Ausschuß an. Zunächst sprach man von einem Um- oder Neubau des alten Betsaales – er ist seit 1916 als Kirche genutzt worden – , der Eigentum der politischen Gemeinde war, schließlich wollte man in der Kirchengemeinde einen “würdigen gottesdienstlichen Raum”.

 

Am 7. Mai 1955 fand eine Ortsbesichtigung durch Oberbaurat Stahl, Architekt Hummel, Pfarrer Weil und Presbyter Weber statt, die die Frage Umbau oder Neubau klären sollte. Nach einigem Zögern und der ablehnenden Haltung der Landeskirche den Umbauvorschlägen gegenüber entschieden sich Kirchenbauverein und Presbyterium für einen Kirchenneubau. So konnte die Suche nach geeignetem Bauland beginnen. Doch dieses Unterfangen gestaltete sich schwieriger als zunächst erwartet. Das Hin und Her bei der Suche nach dem rechten Bauplatz sollte durch einen Gemeindebeschluss vom 28. Mai 1957 beendet werden. Die Ortsgemeinde bot der Kirchengemeinde den Denkmalplatz als Kirchenbauplatz an, eigentlich eine schöne Stelle mitten im Dorf, aber das Vorhaben, hier eine Kirche zu bauen, scheiterte am Widerstand zahlreicher Gersbacher.

 

So stand Anfang 1958 die Kirchengemeinde also immer noch ohne passenden Bauplatz da. Und es sollte noch einige Zeit ins Land ziehen, bis endlich ein Baugrundstück gefunden wurde. 1965 erhielt schließlich die Kirchengemeinde von der politischen Gemeinde in der Waldstraße ein Bauplatzgelände von 65 Meter Tiefe und 36 Meter Breite im Tausch gegen den Denkmalplatz und die protestantische Schulgrundstücke. Endlich waren die Voraussetzungen für den Kirchenbau geschaffen.

 

Am 30. Oktober 1966 erfolgte die Grundsteinlegung für die Gersbacher Kirche. Wegen der turbulenten Vorgeschichte sollte die Kirche den Namen “Friedenskirche” tragen, um damit zu verdeutlichen, daß eine christliche Gemeinde nur dann glaubwürdig ist, wenn sie in ihren Reihen bei aller Unterschiedlichkeit der Meinungen Frieden bewahren kann.

 

Um den Bau überhaupt erst zu ermöglichen, waren zahlreiche Spenden nötig, die die Mitglieder des Kirchenbauausschusses durch vier Sammlungen zusammentrugen. Erfreulicherweise fanden sich vier Glockenspender – Familie Jakob Hildenbrand, Familie Rudolf und Paul Scherer, Familie Kurt Göttel, Familie Jakob Weber -, so dass die Kirche mit einem großen Geläut ausgestattet werden konnte.

 

Nach der Grundsteinlegung dauerte es noch eineinhalb Jahre, bis die Kirche am 24. März 1968 eingeweiht werden konnte. Ein feierlicher Zug führte die Gemeinde vom alten Betsaal zur neuen Kirche. Sieben Jahre nach der feierlichen Einweihung konnte auch die lang ersehnte Kirchenorgel in Dienst gestellt werden.

 

Durch eine Innenrenovierung im Sommer 1993 konnte in der Friedenskirche ein neuer Raum für die Gemeindearbeit geschaffen werden. Einige Verbesserungen im Innern sowie eine gründliche Außenrenovierung (Betonsanierung und Anstrich) stehen noch an.

 

Die Stelleninhaber der Pfarrei Winzeln

 

Erster Stelleninhaber der neu eingerichteten Pfarrei war Karl-Heinrich Weil. Vom 16. Januar 1954 bis zum 15. April 1969 versah er den Pfarrdienst in beiden Gemeinden. Seine Frau Chlothilde Helga Weil unterstützte ihn bei seiner Arbeit, so kümmerte sie sich intensiv um die Jugend. In die Amtszeit Pfarrer Weils fiel der Bau der Friedenskirche.

 

Am 27. Juli 1969 trat Pfarrer Karl Schappert die Nachfolge von Pfarrer Weil an. Wie schon Frau Weil kümmerte sich auch Frau Johanna Schappert ausführlich um die Kinder- und Jugendarbeit. Während der Amtszeit Pfarrer Schapperts wurde die Orgel für die Gersbacher Kirche angeschafft. Im Sommer 1990 trat Pfarrer Schappert aus Gesundheitsgründen vorzeitig in den Ruhestand. In der Vakanzzeit bis Mai 1991 betreuten Pfarrer Bernd Renner und Pfarrerin Petra Armbrust die beiden Gemeinden.

 

Seit 1. Mai 1991 verwalteten Pfarrerin Birgit Kiefer und Pfarrer Thomas Kiefer gemeinsam die Pfarrstelle. Mit Wirkung vom 16. Dezember 1995 sind sie zusammen Stelleninhaber. In einem feierlichen Gottesdienst am 28. Januar 1996 in der Gersbacher Friedenskirche wurde das Pfarrerehepaar durch Dekan Schäfer in sein Amt eingeführt.

 

Aktivitäten in der Kirchengemeinde

 

Nicht nur die regelmäßigen “normalen” Gottesdienste machen das Gersbacher Gemeindeleben aus, zahlreiche weitere Veranstaltungen bestimmen die Gemeindearbeit. So findet seit 1991 nach einer recht langen Pause – in der Dienstzeit Pfarrer Weils gab es schon einmal Kindergottesdienste – wieder sonntags der Kindergottesdienst statt. Er wird von Mitarbeiterinnen aus dem Dorf  und Pfarrerin Birgit Kiefer vorbereitet und gehalten.

 

Auch in der Jugendarbeit tut sich wieder etwas: Nach zahlreichen Versuchen in den letzten 40 Jahren besteht seit 1994 wieder eine Jugendgruppe, die sich unter Leitung von Pfarrer Thomas Kiefer jede zweite Woche trifft. Aus diesem Kreis fanden sich dann drei Jugendliche (Cathrin Knörzer, Claudia Kreutz und Bianca Brenner), die seit September 1995 eine Gruppenstunde für Erst- und Zweitkläßler leiten. Ohne die Mithilfe von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist eine umfangreiche Gemeindearbeit nicht möglich.

 

Ein Frauenkreis, der sich jede vierte Woche trifft, ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil des Gersbacher Gemeindelebens. Biblische und theologische Themen bilden den Schwerpunkt bei den Treffen, aber auch der Austausch über das gottesdienstliche Geschehen interessiert und neue Gestaltungselemente des Gottesdienstes kommen nicht zu kurz. Die Mitglieder des Frauenkreises helfen gerne bei den besonderen Veranstaltungen unserer Kirchengemeinde, etwa beim Gemeindefest, das seit 1993 regelmäßig stattfindet.

 

Zu den festen Aktivitäten der Kirchengemeinden Winzeln und Gersbach gehören seit 1981 Jugendfreizeiten, die Jugendliche aus beiden Gemeinden schon nach Griechenland, Südfrankreich, Stralsund und nach Gerolstein führten. Solche Freizeiten können selbstverständlich, wie so vieles andere auch, nur mit dem entsprechenden Mitarbeiterkreis geplant und durchgeführt werden. Zum Glück gibt es in beiden Gemeinden immer genug Mitarbeiter.

 

Seit 1993 bereichern Wochenendfreizeiten für Familien mit Kindern das Angebot unserer Kirchengemeinde. Familien haben die Möglichkeit sich – besser – kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Wanderungen, Bastelangebote für die Kinder, Erkunden der Gegend und ein

Familiengottesdienst gehören zum festen Programm dieser Freizeiten.

 

„`s Kerchebläddche“, der Gemeindebrief der beiden Kirchengemeinden, informiert vierteljährlich über alles, was in Gersbach und Winzeln an kirchlicher Arbeit läuft. Wie schon während der Dienstzeit von Pfarrer Schappert liegt die Redaktion – noch immer – vollständig in den Händen des Pfarrers und der Pfarrerin. Auch in diesem Bereich würde ein Mitarbeiterkreis sicher eine Bereicherung bedeuten.

 

Ein wichtiger Kreis in der Gemeindearbeit soll natürlich nicht vergessen werden, das Presbyterium. Dieses Leitungsgremium trägt Verantwortung für die Arbeit in der Kirchengemeinde. Zur Zeit sind Friedrich Rothhaar, Walter Gruber, Erich Seebald, Karl-Heinz Sandau, Rosemarie Giersberg, Steffen Hever und Gisela Hinz Presbyter in unserer Kirchengemeinde. Gemeinsam mit Pfarrer Kiefer nehmen sie die Leitung der Kirchengemeinde wahr.

nbsp; /p/p